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Chapter 11


Als sie wieder aufwachte - sie hatte die Augen noch geschlossen - leckte etwas über ihre Backe. Stinkender Atem wurde ihr regelrecht in die Nase geblasen. Etwas knurrte. Oh nein, der Bär frisst mich! Sie riss die Augen auf, bereit aufzuspringen und dem Bären an die Gurgel zu gehen. Doch stattdessen stand dort Helmich, ihr Hund. "Stinker!" rief sie ihn und wischte sich mit dem Ärmel über den Mund. Alles war voller Sabber. Ja lecker! Doch jetzt sollte sie sich erstmal umsehen! Es war relativ hell - das letzte, was sie erwartet hätte. Sie schienen sich in einer kleinen Höhle zu befinden, die steinernen Wände waren schief und verliefen wie bei einer Glaskuppel nach oben. Sie sahen kalt und feucht aus. In der Mitte des Raumes aber brannte ein Feuer. Hm. Sie sah hinter sich. Der Spalt! Sie waren letztendlich wohl doch noch entkommen! Sie konnte sich noch vage erinnern, dass Helmich sie am Hosenbein zurückgezogen hatte. Doch wo war Zwiebel, ihre Grille, abgeblieben?
"Hey Usus!" sagte plötzlich jemand von der Seite. Annika schrak auf. Eine kleine Frau schien wie aus der Felsenwand zu kommen, mit der sie wie verschmolzen gewesen war. Sie trug dieselbe Farbe - Grau - und allerhand Tand um den Hals. Annika schluckte. "Wer - wer bist du?" Die Frau sagte nichts und trat näher. Annika machte einen Schritt nach hinten. Jetzt erkannte sie mehr. Eine große Schlange zierte den Hals der Frau, vom Schlüsselbein bis zum linken Nasenloch, erst dünn, dann dick, am Hals, dann dünn. Ihre Haut hatte eine orange Farbe, und Annika glaubte nicht, dass das die Farbe vom Feuer kam. Vielmehr hatte wohl das Feuer dieses Orange über lange Jahre hinweg verursacht - vermutlich war die Schachtel nicht oft Draußen.
"Wie alt bist du?"
"Hey!" So etwas fragt man eine Frau nie zuerst, doch es war schon rausgerutscht!
"Fragt man nicht erst, wer man ist?", sagte die geheimnisvolle Frau.
"Äh ja, eigentlich ja!" Eine angstvolle Pause lag in der Luft. Voller Knistern. Voller Luft, die nicht zu greifen war. Voller ...Magie.
"Einhundertundneunzig!" sagte die Frau jetzt und sah sie grimmig an. Sie nahm etwas Langes, Röhrenförmiges von der Wand.
"Hübsches Alter!", stammelte Annika und machte einen Schritt zur...nein, sie stieß mit dem Kopf gegen die Wand.
ENDSTATION.

Die Frau nickte, als ob sie wüsste, was sie gedacht hatte.