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Chapter 32


Juliette.
Wer bist du, der hier, in Nacht gehüllt, mein einsames Selbstgespräche belauscht?

Romeo.
Durch einen Namen weiß ich dir nicht zu sagen, wer ich bin; mein Name, theure Heilige, ist mir selbst verhaßt, weil er ein Feind von dir ist. Ich wollt’ ihn zerreissen, wenn ich ihn geschrieben hätte.

Juliette.
So neu sie mir ist, so kenn’ ich doch diese Stimme – – Bist du nicht Romeo, und ein Montague?

Romeo.
Keines von beyden, schöne Heilige, wenn dir eines davon mißfällt.

Juliette.
Wie kamst du hieher, sage mir das, und warum? Die Garten-Mauer ist hoch und schwer zu ersteigen, und der Ort Tod, wenn dich einer von meinen Verwandten gewahr würde.

Romeo.
Mit der Liebe leichten Flügeln überflog ich diese Mauern, einen zu schwachen Wall gegen den mächtigsten Gott; was die Liebe thun kan, dazu hat sie auch den Muth; und deßwegen können deine Verwandten mich nicht abschreken.

Juliette.
Wenn sie dich sehen, so ermorden sie dich.

Romeo.
O Götter! Es ist mehr Gefahr in deinem Aug als in zwanzig ihrer Schwerdter; sieh nur du mich huldreich an, so verlache ich alles was ihr Groll gegen mich unternehmen kan.

Juliette.
Ich wollte nicht um die ganze Welt, daß sie dich hier sähen.