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Chapter 4

S
eine Rede eben war ja gerade sehr philosophisch gewesen. Wollte er nur mit ihr plaudern? Hm. Gut möglich! Sie kannte ihn schließlich seit ihrer Kindheit. Sie war die Tochter eines der reichsten Patrizier der Stadt. Der Gallus ebenso. Ihre erhabenen Väter hatten sie einst zu der Familie des und der jeweils anderen geschickt, wie es üblich war, um die Ausbildung der Kinder zu verbessern. In ihrer Jugend waren sie dann einmal ineinander verliebt gewesen und hatten so manche Zeit in grasduftenden, fremden Heuschobern verbracht. Die Heuschober waren vor den Toren Roms. Es war eine Zeit ohne Grenzen und Gesetzestafeln, locker-kieselleicht und bar jeder Verpflichtungen! Ihr Spaß war sozusagen nirgendwo eingemeißelt. Sehr wohl hatten sie aber ihre hochadeligen Namen mit Messern in so manchen Holzbalken geritzt...
Doch seit Gallus Imperator war, besaß er bisweilen diese widerliche Kühle, die so gar nicht zu ihm passte! Zu ihrem früheren Bild von ihm. "Trotzdem ist er immer noch sehr schön", dachte sie sich. Mit verschmitztem Mund lächelte er sie an. Er war jetzt ganz nah. Fast schon konnte (und wollte!!) sie ihm mit dem Daumen über die rasierte Wange streicheln, wie gewohnt. Wie früher. Doch der mächtigste Mann der Welt stand vor ihr! Sollte sie wirklich...
"Hast du gehört, was ich gesagt habe?", sprach jetzt der eisig-süße Mund. Er hatte sie anscheinend etwas gefragt. "Flavia! Wenn du mir nicht mal jetzt zuhörst, wie kann ich denn dann sicher sein, dass du meine Aufgabe wortgetreu ausführst?"
"Äh, ich, äh entschuldige bitte, mein Imperator, ich musste nur gerade an alte Zeiten... ich meine, ich, äh, könntest du bitte deine Frage wiederholen? Bitte?"