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Chapter 9



Romeo.
Du gutes Herz! Worüber?

Benvolio.
Dein gutes Herz so beklemmt zu sehen.

Romeo.
Du vermehrest meinen Kummer durch den deinigen, anstatt ihn zu erleichtern.– – Liebe ist ein Rauch, der vom Hauch der Seufzer erregt wird, aber gereinigt ein Feuer das in der Liebenden Augen schimmert – – Unglükliche Liebe ist eine See, die mit den Thränen der Liebenden genährt wird; was ist sie noch mehr? Eine vernünftige Tollheit, eine erstikende Galle, eine erquikende Herzstärkung – – Lebt wohl Vetter.
(Er will gehen.)

Benvolio.
Sachte, ich will mitgehen. Ihr beleidigt meine Freundschaft, wenn ihr mich auf eine solche Art verlaßt.

Romeo.
Still! Ich habe mich selbst verlohren, ich bin nicht hier; das ist nicht Romeo, er ist sonst irgendwo.

Benvolio.
– – Aber wer ist dann die Person, die du liebst?

Romeo.
Ich will dir’s sagen, Vetter; ich liebe – – ein Weibsbild.

Benvolio.
Das errieth ich, sobald ich merkte, daß ihr verliebt wäret.