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Chapter 55


Amme.
Ja, ja, die Strik-Leiter – –

Juliette.
Weh mir! was ist begegnet? warum ringst du die Hände?

Amme.
Ach! daß’s Gott erbarm’! er ist todt, er ist todt, er ist todt! wir sind verlohren, Fräulein, wir sind verlohren! – – Ach, daß’s Gott erbarm! er ist hin, er ist umgebracht, er ist todt!

Juliette.
Kan der Himmel so mißgünstig seyn?

Amme.
Was der Himmel nicht kan, kan Romeo – – O Romeo! Romeo! Wer hätte sich das einbilden können, Romeo?

Juliette.
Was für ein Teufel bist du, der mich so martert? Diese Folter sollte im Abgrund der Hölle geheult werden! Hat Romeo sich selbst ermordet? Sag nur ja, und diese einzige Sylbe wird mich schneller vergiften als das todtschiessende Auge des Basilisken.

Amme.
Ich sah die Wunde, ich sah sie mit meinen Augen, Gott behüte mich! Hier – – auf seiner männlichen Brust. Eine erbärmliche Leiche, eine blutige erbärmliche Leiche, bleich, bleich wie Asche, ganz mit Blut beschmiert, lauter geronnen Blut – – es wurde mir ohnmächtig wie ich es sah.

Juliette.
O brich mein Herz – – schließt euch zu, meine Augen; öffnet euch nicht mehr – – stirb, arme Unglükliche, daß dich und Romeo Eine Baare drüke!

Amme.
O Tybalt, Tybalt, der beste Freund den ich hatte: O freundlicher, wakrer, edler Tybalt, daß ich leben mußte, dich todt zu sehen!