Chapter 2

D

as Einzige, was ich anhatte, schien mein rot-weiß karierter Schottenrock und die bauchige Flasche um meinen Hals zu sein! Sie schwebte vor mir auf dem Wasser. Die Wellen ließen sie hoch und runter sinken... Das runde Gefäß besaß einen ledernen Tragegurt und einen bereits grünlichen Kupferverschluss. Etwa ein Liter mochten hineingehen. Ich schraubte auf. Sie war voll! Gott sei Dank! Mein Mund nippte. Mein Körper kippte. Cognac! 3053er musste es sein. Ein Kenner war ich also auch noch! War ich gar Pirat? Meine Kleidung sprach dagegen! Wer war ICH? Und was suchte ich hier draußen? Schien jedenfalls nicht schottisches Meer zu sein. Eher warmes, karibisch-weißes Wasser unter mir...

SCHRECK! Unter mir? Erst jetzt dachte ich daran: Wie tief war das Wasser hier überhaupt? Ich tauchte den Kopf unter. Das typische untergetauchte Geräusch hallte nun in meinen Ohren. Meine Augen öffneten sich und schauten ins salzige Wasser. Ich erschrak. Dunkelheit! Meine Pupillen gewöhnten sich erst langsam daran. Bald aber sah ich etwas mehr: Etwa 8 Meter unter mir war...Sandboden! Meine Augen konnten es kaum erkennen, aber das Sonnenlicht waberte leicht auf den sandigen Unterwasserdünen... Puh! Gott sei Dank! Der Boden war also doch nicht so weit weg wie befürchtet! Ich dachte schon, ich wäre am Marianengraben... Das Salz brannte in meinen Augen. Kurz jedoch bevor ich wieder auftauchte, sah ich im äußersten Blickwinkel etwas unter meinen Füßen vorbeirauschen! Schnell tauchte ich meinen Kopf auf und begann, panischst zu plantschen. Wohin?? Welche Richtung???