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Chapter 26


Juliette.
Ihr thut eurer Hand unrecht, mein lieber Pilgrim; sie hat nichts gethan, als was die bescheidenste Andacht zu thun pflegt; Heilige haben Hände, die von den Händen der Wallfahrenden berührt werden, und Hand auf Hand ist eines Pilgrims Kuß.

Romeo.
Haben Heilige nicht Lippen, und andächtige Pilgrimme auch?

Juliette.
Ja, Pilgrim, sie haben Lippen, aber zum Beten.

Romeo.
O so erlaube, theure Heilige, erlaube den Lippen nur, was du den Händen gestattest; sie bitten, (und du, erhöre sie,) daß du den Glauben nicht in Verzweiflung fallen lassest.

Juliette.
Heilige rühren sich nicht, wenn sie gleich unser Gebet erhören.

Romeo.
O so rühre du dich auch nicht, indem ich mich der Würkung meines Gebets versichre – – (Er küßt sie.) Die Sünde meiner Lippen ist durch die deinige getilgt.]

Juliette.
Also tragen nun meine Lippen die Sünde, die sie von den deinigen weggenommen haben.

Romeo.
Sünde von meinen Lippen? O! angenehme Strenge! Gebt mir meine Sünde nur wieder zurük.

Juliette.
Ihr habt küssen gelernt; ich verstehe mich nicht darauf.

Amme.
Gnädiges Fräulein, eure Frau Mutter möchte gern ein Wort mit euch sprechen – –